Trainingsrennen auf französisch und Eröffnung der Bikesaison

Bei zehennägelabfrierenden 0 Grad Celsius fand am 18. März das erste Trainingsrennen für mich in Marin-Epagnier (NE) auf der Strasse über 80 Kilometer statt. Während ich mich in mehrere Schichten Winterkleidung hüllte, versprühten einige unerschrockene, junge Wilde aus dem Wallis in kurzen Hosen und absolut nichtisolierenden Sommerhandschuhen französisches Südküstenfeeling. Ich versteckte mich in einer Gruppe und spulte meine Trainingskilometer unspektakulär ab um erstmals etwas Rennluft zu schnuppern und meinen Muskeln nach wochenlanger Abwesenheit wieder Freund Laktat vor Augen zu führen.

Vergangenen Sonntag folgte dann das erste Bikerennen im solothurnischen Lostorf unter anderem mit Weltcupbesetzung im Fahrerinnenfeld. Während die Profis in der ersten Reihe gerade aus Südafrika zurückgekehrt waren, lockerte ich das von braungebrannter Haut dominierte Fahrerinnenfeld durch meine wieder aufgetauten, weissen Stahlwaden auf. Im ersten langen Anstieg nach dem Start wurde bereits ordentlich aufs Tempo gedrückt. Als Folge davon wurde das Feld auseinandergerissen und mir blieb der Kampf mit zwei anderen Fahrerinnen um den Anschluss. Nach mehreren Positionswechseln innerhalb unserer Dreiergruppe und einem semantischen Aussetzer in Richtung an uns erprobte Rennmaschinen von Seiten des Elitefrischlings, wurde es uns beiden zu blöde und wir setzten uns zu zweit ab. Das wohlverdiente Schlusslicht überliessen wir unserem hadernden Jungspund. Obwohl ich mich zwischenzeitlich auch von Janina Wüst lösen konnte, schaffte sie in Runde 4 den Anschluss wieder und riss im Anstieg die Lücke auf, welche ich nicht mehr zufahren konnte. Fazit dieser 90 Minuten Gekeuche: irgendwo ist noch eine Handbremse und für den Fall, dass sie jemand finden sollte > bitte lösen!