Es endet wie es anfing…mit grimmigen Blicken und müden Beinen

In Gedanken noch bei meinem Rennen in Langendorf, in welchem alles für mich aufging, stand ich im letzten Rennen der Saison in Giebenach auf der Startlinie. Nervös, weil ich einerseits wie letztes Jahr die Saison auf dem Höhepunkt abschliessen und einen Sieg herausfahren wollte und andererseits weil ich noch möglichst viele Punkte für das Gesamtklassement sammeln wollte. Nach dem Start sorgte der durch Michelle Wittlin angezogene Sprint den Hügel hoch für die Verabschiedung meines Pulses ins Nirvana. Ich hatte noch beim Einfahren eine gewisse Müdigkeit in Kopf und Körper gespürt, blieb aber in der Anfangsphase des Rennens am Spitzentrio dran und suchte meinen Rhythmus trotz explodiertem Laktatlevel. Nach der ersten Runde verlor ich den Kontakt zur Spitze und strampelte alleine über die Strecke bis zwei Runden vor Schluss Janina Wüst zu mir aufschloss und wir gemeinsam über Stock und Stein holperten. Janina lancierte den Sprint vor der letzten Abfahrt. Aus ihrem Windschatten startend, kam ich mit mehr Tempo aus der Kurve und nahm die Wiesenabfahrt, welche einer ausgedienten Panzerpiste glich, als erste unter die Räder. Ich erreichte als frustrierte Vierte das Ziel und war weder über diesen Rang im Tagesklassement, noch über den dritten Schlussrang der Cupwertung zufrieden. Vier Tage später sehe ich das ganze gelassener. Glücklicher mit dem Saisonabschluss bin ich alleweil immer noch nicht. Anfang und Ende meiner diesjährigen Rennsaison fielen der Ausbildungs- und Arbeitsbelastung zum Opfer. Dies soll sich auf nächste Saison hin ändern. Fürs erste fahre ich meine Wut im Bauch jetzt an der Herbstsonne raus und freue mich auf eine angenehme Off-Season ohne Höhepunkte.